Liebe ist eine unzweifelhafte Erfahrung von Fliessen, Erfüllt sein und Verbundenheit. Wer liebt, schöpft aus dem Reichtum seines Inneren und verschenkt seine Güte und Zuwendung. Wer liebt, handelt aus der Tiefe und Vollständigkeit seines Seins und lädt den anderen
Menschen ein, zu ebensolcher Tiefe und Präsenz.
Liebe erschafft den Raum, in dem der andere sein Wesen entfalten und sein kann, der er ist. Der erste Schritt einen anderen Menschen in dieser Tiefe annehmen zu können, ist, sich selbst auf diese Weise anzunehmen. Nur wer sich selbst liebt, kann Liebe geben.
Die Fähigkeit zu lieben, haben wir nicht verloren, sondern nur die Verbundenheit mit unserem wahren Wesen. So, als wären wir uns selbst abhanden gekommen auf der Reise durch unser Leben.
Jede Suche hat – welchen Namen sie auch immer trägt – letztlich nur ein Ziel: anzukommen bei uns selbst. Dabei spielt die Erfahrung und Entfaltung des wahren Wesens, was Spirituelles Selbst genannt wird, eine zentrale Rolle. Denn wenn wir die Schichten aus Selbst-Ablehnung und Misstrauen entfernen, die unser wahres Wesen (unser Spirituelles Selbst) verdunkeln, befreien wir damit auch die Quelle unserer Lebendigkeit und unserer Liebesfähigkeit. Zu lieben, das ist es, was uns erfüllt, wenn wir mit unserem wahren Wesen verbunden sind.
Genau dieses habe ich 2004 erfahren im Hoffman Prozess, und ich erfahre es darin bis heute, wo jede/r Teilnehmer/in eine Woche sich Zeit für sich nimmt, um in diesem Bereich mit sich einzutauchen. Diese Praktik lädt ein, mit unserem Wesenskern wieder unmittelbar und dauerhaft in Verbindung zu treten und so den Weg einer schöpferischen und friedlichen Reise des Seins zu gehen, einen Weg, der zu Erfüllung und (Selbst-)Heilung beiträgt. Die Wirklichkeit unseres Spirituellen Selbst – das oft verdeckt ist durch zahllose Erfahrungen unserer menschlichen Not und Negativität – erahnen wir oftmals nur in kurzen Augenblicken. In den Momenten der Freude, der Stille, in denen wir uns ganz, heil und verbunden fühlen. Oder in Zeiten des Verliebtseins, wenn wir uns und andere liebevoll annehmen können.