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Organspende aus spiritueller Sicht

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Organspende aus spiritueller Sicht

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Ist ein Patient bei der ärztlichen Erklärung „hirntot“ wirklich tot? Und können ihm dann guten Gewissens Organe entnommen werden? Nicht nur der holländische Pfarrer und Autor Hans Stolp stellt sich in seinem neuen Buch und in diesem Beitrag diese Fragen. Der Ruf nach Klärung wird immer lauter. Sein Beitrag soll Anstoss sein, das Thema breiter zu diskutieren.

Eine Vorbemerkung: Wegen des knappen Platzes in einem kurzen Artikel gestatten Sie mir bitte, dass ich dieses Thema und vor allem die dunklen Aspekte von Organspenden ohne die eigentlich notwendigen Nuancen zusammenfasse.

Jeder kennt den wesentlichen positiven Aspekt der Organspende: Ein Mensch, der aufgrund einer schweren Krankheit sonst bald sterben würde, bekommt ein neues Leben geschenkt durch die Spende eines Organs eines Verstorbenen. Bei Organspenden gibt es jedoch auch negative Aspekte, über die man fast nie spricht. Manche spirituellen Wege bringen allerdings den Mut auf, die Aufmerksamkeit auch auf die dunkle Seite einer Organspende zu lenken. Was sind nun dunkle Aspekte?

Das fragwürdige Kriterium »Hirntod«

Im letzten Jahrhundert, als eine Herztransplantation technisch möglich wurde, sahen sich die Ärzte mit der Frage konfrontiert: Wo finden wir geeignete Herzen für eine Transplantation? Denn ein geeignetes Herz konnte nur gefunden werden in einem Körper, in dem das Blut noch strömte und die Lungen noch atmeten. Solche Organe konnten also nicht aus dem Körper eines Verstorbenen geholt werden. In den USA wurde dann entschieden, Menschen die in einem tiefen – und wahrscheinlich unumkehrbaren – Koma lagen, für »hirntot« zu erklären. Von diesem Moment an wurde der schwerkranke Mensch im Koma nicht mehr als Kranker betrachtet und behandelt, sondern als Spender, dem umgehend die Organe entnommen werden können. Später wurde auch in Europa so gehandelt. Der im Koma liegende Kranke, der für »hirntot« erklärt wird, ist jedoch nicht tot. Es ist korrekter zu sagen, dass er sich im Sterben befindet. Wenn bei jemandem die Augen nicht funktionieren und dieser daher nichts sehen kann, erkläre n  wir ihn ja auch nicht gleich als tot. Dann sagen wir, dass er blind ist. Warum aber tun wir das bei jemandem, dessen Gehirn nicht mehr funktioniert? Das bedeutet, dass  der Organspender auf dem OP-Tisch stirbt.

Ein Arzt sagte denn auch einmal: »Hirntod – das ist eine glatte Lüge!« Dieser Arzt erzählte auch: »Immer wieder passiert es, dass jemand, der für hirntot erklärt wird, nach einiger Zeit aufwacht.« Das sollte eigentlich unmöglich sein: ein Toter kann doch nicht wieder aufwachen, oder? Es gab einen Fall, da hatte der Arzt bereits eine Organspende angesprochen, doch die Partnerin des »Hirntoten« verweigerte diese und wollte noch abwarten. Nach einigen Tagen kam der Patient wieder zu sich. Er hatte, so erzählte er, das Gespräch zwischen dem Arzt und seiner Frau mit angehört, war aber nicht imstande zu reagieren. Dieser Patient wurde also zu Unrecht für tot erklärt. Erfahrungen wie diese (es gibt mehrere solcher Beispiele) sind der Grund für die Aussage: Hirntod – eine glatte Lüge.

Weiterlesen im Heft Nummer 38

Hans Stolp ist ein bekannter holländischer Pfarrer und Schriftsteller. Er schrieb viele Bücher über spirituelle Themen, zum Beispiel über die Engel, über das Leben nach dem Tode, über den Einweihungsweg, über Nah-Tod-Erfahrungen. Ausserdem schrieb er Kinderbücher, Gedichte und erzählende Geschichte. Er arbeitete als Lehrer, als Krankenhauspfarrer (wo er Sterbende begleitete und dem Thema Tod und Organspende erstmals begegnete) und als Rundfunk- und Fernsehpfarrer. Er erklärt, wie im ursprünglichen Christentum noch sehr viel Wissen enthalten ist über den Weg der Verstorbenen in die Welt des Todes.

 

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