Gedanken schwirren zwar ständig in uns herum, bewegen sich aber zum Teil viel zu schnell und immer nach demselben Bewegungsmuster. Sucht man für ein Problem eine Lösung, wird man häufig feststellen, dass sich die Gedanken zwar bewegen, aber oft ein Kreisen der Gedanken vorliegt. Die Beweglichkeit ist also nicht das Problem, sondern die Richtung. Die Leserinnen und Leser, die sich schon länger mit meinen Artikeln beschäftigen, wissen, dass für mich die »Materie« eins ist. Das bedeutet, dass auf der untersten Ebene alle Materialien aus den gleichen Grundbaustoffen bestehen. Wasser gehört natürlich ebenso zur Materie. Da das Ganze sehr abstrakt wirkt, ist es oft einfacher mit dem Erscheinungsbild zu arbeiten, da darin auch eine gewisse Logik enthalten ist, die das Ego nachvollziehen kann. Mit einem so befriedigten Ego, kann man trotzdem eine gewisse Flexibilität erreichen. Die innere Arbeit mit der Materie bietet eine grosse Unterstützung bei vielerlei Problemen. Zudem macht es auch viel Freude, die Materie besser und anders kennenzulernen, da der eigene Körper ja auch Materie ist. Die Materie kann somit helfen, den eigenen Körper besser zu spüren. Wasser bietet da eine besondere Hilfe, da wir zum grossen Teil aus Wasser bestehen.
Die Kommunikation erfolgt meist über die eigene Gedankenstimme, wobei das Ego immer denken wird, man führe Selbstgespräche. Das ist normal und von der geistigen Perspektive stimmt das ja auch, da von dort aus betrachtet ohnehin alles eins ist. Manche Menschen erhalten auch Bilder, Gerüche oder Geräusche, das ist abhängig davon, wie man selbst funktioniert oder worin man am meisten geübt ist. Wasser eignet sich auch gut zum Einstieg in eine Meditation, weil es schöne Bilder davon gibt und es sehr beruhigend wirken kann.
Ich meine mit Wasser hier nicht nur seine Erscheinungsform in der Natur mit Bächen, Seen oder dem Meer, sondern auch das Wasser im Orangensaft, in der Suppe oder im Kaffee.
Zu Beginn eine einfache Übung als Einstieg: Wasserenergie in den Körper aufzunehmen, ist für viele eine sehr angenehme Erfahrung. Dazu nehmen Sie etwas in die Hände, das viel Wasser enthält, konzentrieren sich auf den Wasserbestandteil und stellen sich vor,
wie diese Wasserenergie von dem Objekt in Ihre Hände hinein fliesst und sich dann fliessend im ganzen Körper ausbreitet.
Sollte es sich nicht gut anfühlen, empfehle ich aufzuhören und die Übung ein anderes Mal fortzusetzen. In der Zwischenzeit lohnt es sich, die geistigen Glaubensstrukturen zu überprüfen, da meist dort ein Hemmnis in Bezug auf die Materie vorliegt. Daran lässt sich arbeiten, indem Sie neue Glaubensstrukturen ausprobieren und es später nochmals mit der Wasserenergie versuchen. Das ist zudem ein guter Weg herauszufinden, ob die neuen Glaubensstrukturen schon greifen, da Sie es so unverzüglich erkennen. Das Ziel dieser Übung ist, die Energie im ganzen Körper fliessen zu lassen und sich dabei sehr wohl und geborgen zu fühlen. Diese Übung ist die Voraussetzung für die im Weiteren beschriebene Thematik.
Wenn Sie mit einem Gefühl üben möchten, damit es besser fliesst oder ins Fliessen kommt, bietet sich die Energie oder Kraft des Wassers an. In dem Fall können Sie die Wasserenergie bitten, Ihnen zu zeigen, wie ein Gefühl besser in Ihren Körper fliesst. Natürlich könnten Sie dafür auch mit der Kraft eines Steines arbeiten, aber das ist weitaus schwieriger, da dieser nicht in gleichem Masse mit Fliessen oder Beweglichkeit assoziieren wird. Wären Sie in einer Situation ohne Wasser weit und breit um Sie herum und möchten Sie das Gefühl zum Fliessen bringen, ginge es natürlich mit allem anderen wie beispielsweise Erde oder Steine auch wie mit Wasser, das sollten Sie einfach wissen. Aus der geistigen Perspektive steht Ihnen der unendliche Möglichkeitsraum immer zur Verfügung. Im Geist ist die Möglichkeit mit Wasser oder mit einem Stein zu üben gleichwertig. Das Ego kann die Auswahl treffen, möglichst ohne gewisse Dinge vollkommen auszugrenzen. Wasser ist also besonders geeignet, um mit Fliessen oder Bewegung zu arbeiten. Wasser sucht sich einen Weg durch seine Umgebung und hat sehr viel Kraft. Allerdings kann auch Wasser nicht alles – bergauf fliessen, ist nicht möglich, wie Sie wissen. Es gibt also natürliche Grenzen, die dem Wasser gesetzt sind. Deshalb eignet es sich aber auch, wenn man sich mit seinen eigenen Grenzen auseinandersetzen möchte.
Ich möchte jetzt mit Ihnen die »Beweglichkeit« der Gedanken betrachten. Beweglichkeit der Gedanken bedeutet für mich unter anderem, dass Gedanken sich nicht immer gleichförmig bewegen, sondern abwechslungsreich sind. Viele Menschen werden von starren
Gedanken verfolgt; das sind die, die immer wiederkehren, unabhängig davon, was eigentlich passiert. Wahrscheinlich kennen Sie solche Gedanken. Sie sind auch inhaltlich oft unangenehm. Gedanken wie »ich werde nicht geliebt« oder »ich kann das nicht« oder »das wird nicht klappen« und etliche mehr gehören dazu. Es gibt viele Gedanken dieser Art, die man am liebsten über Bord werfen würde, aber das funktioniert oft nicht. Möglicherweise wären diese Gedanken noch hilfreich, wenn sie auf einer tatsächlichen Situation basieren würden, aber die gibt es in dem Augenblick meist nicht. Sie sind einfach da und tauchen in unveränderter Form immer wieder auf. Das meine ich mit starr oder wenig beweglich. Man kann es auch kreisende Gedanken nennen.